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Akademie der Grenzwissenschaften

In der platonischen Tradition repräsentiert eine Akademie den Ort des ganz-heitlichen Denkens und des integrierten Seins. Nicht viele verschiedene “Experten“ sind an der Erschaffung der Welten beteiligt, sondern ein einziges Wesen, das im kleinsten Detail die gleiche Liebe angelegt hat, wie im großen Entwurf. Wir ebnen die diversen Kompetenzgrenzen der Experten durch die einigende Gesamtschau der Mystiker und der Philosophen ein. Nicht die trennende Analyse wird bei uns bevorzugt, sondern die Einheit stiftende Synthese wollen wir betonen.

Mit erweiterten Auffangmodellen der überlieferten Vernunft begegnen wir den modernen Ab- und Ausgrenzungen. Nicht die längst ausgetretenen Pfade der Mittelmäßigkeit, sondern das kühne Wollen und Wagen der großen Initianten der Wahrheit und Gerechtigkeit werden bei uns Einzug finden. Und weil jede Theorie für die Praxis entworfen wird und ihr Schicksal sich im alltäglichen Vollzug entscheidet, bieten wir in unseren Lehrprogrammen erprobte und sichere Wege an. Im Relativen suchen wir das Absolute, im Vergänglichen das Bleibende, im Zeitlichen das Ewige, im Kranken das Gesunde, im Bösen das Gute. Wir versuchen den Kopf mit dem Herzen zu verbinden, den Menschen in Gott zu erkennen, die Seele der Kultur in der Kultur der Seele zu finden.

Seit Jahrtausenden sammelten sich die Weisheit des Herzens und die Güte des Verstandes an Orten, die jenseits aller Universitäten existieren. Das wertvollste Wissen wird nicht durch die offiziell bestellten Wissenschaftler repräsentiert. Den Abgelehnten, Verfolgten und Getöteten verdankt die Menschheit auch heute noch mehr als den Mitläufern und Anpassern. Was die geschlossenen Systeme an Wissen ausklammern, nehmen wir in unsere Institution auf. Wir laden Vortagende, Seminarleiter und auch Buch-autoren ein, die unsere Maßstäbe akzeptieren können.Alles was für Menschen wichtig ist und was eine ursprüngliche Einheit bildet, durch Experten jedoch zerteilt und zergliedert wird, wollen wir wieder in die natürliche Ganzheit integrieren. Ohne die Belebung und Wiedereinführung traditioneller Ganzheitskategorien würden wir dem Begriff der Akademie allerdings nicht gerecht werden. Wir beschäftigen uns wieder mit der Wahrheit, auch mit dem ontologischen Aspekt, auch mit der “Ersten Wahrheit“, mit der Freiheit- auch der Willensfreiheit- als Freiheit zu einer höchsten Identität jenseits aller Determinationen, mit dem Wesen, der Existenz, der Norm, der Vollkommenheit; mit der Natur in ihrem Sein und Werden; mit der Natur des Menschen; mit der Zeit und Ewigkeit; mit Gott für uns und dem Menschen für Gott.

Zu unserem Themenkreis gehört aber auch der Mensch aus der Sicht der Schulmedizin, aus der Sicht der metaphysichen Heilslehre, aus der Sicht der Naturheilkunde, aus der Sicht der aristotelischen Tradition, aus der Sicht der hermetischen Philosophie, der Kabbala, der Alchemie etc. Wenn wir z.B. die Angstthematik einführen, dann diskutieren wir nicht nur die Angst der Psychologen, Psychiater, Psychotherapeuten, Nervenärzte, Soziologen, Philosophen und Theologen, sondern versuchen “meine“ Angst zu integrieren, zu verstehen, ihre Grundformen aufzudecken, mich mit der Angst zu versöhnen.

Die ganzheitliche Sicht des eigenen persönlichen Lebens steht im Mittelpunkt der Akademie. Wir versuchen den Körper wieder der Seele zu verantworten, die Seele dem Geist zuzuführen, den Geist auf das Selbst einzustellen, den Schatten im Licht aufzulösen, die Zeit in die Ewigkeit einmünden zu lassen.

Die dazu benötigten Fähigkeiten, die Konzentration, die Willensstärke, die Imagination, der Zustand innerer Ruhe und Ausgeglichenheit, die gewünschte Kraft der Beeinflussung des Körpers etc., werden in Spezialkursen vermittelt.

Unter der Grenzwissenschaft verstehen wir nicht die Parapsychologie!

Das gesamte menschliche Wissen, das durch die wissenschaftliche Selbst-eingrenzung “ausgegrenzt“ worden ist, das sich im Blickfeld der eingeengten Forschungsmethoden nicht mehr bewegen kann, bringen wir unter dem Begriff der “Grenzwissenschaft“ unter. Wir wollen es nicht zulassen, dass das interessanteste Wissen, hinter dem Jahrtausende ununterbrochener Erfahrung und Forschung stehen, einfach durch die Arroganz positivistischer Lehrmeinung und durch die Aggressivität etablierter Autoritäten dem Suchenden entzogen wird. Unsere “Grenzwissenschaften“ bleiben also immer am gleichen Ort, heute wie vor Jahrhunderten. Verändert hat sich nur das moderne Bewusstsein der Wissenschaftlichkeit. Für den methodisch eingeengten Wissenschaftler ist unsere “Grenzwissenschaft“ unwissen-schaftlich, weil sie den Maßstäben seiner empirischen Rationalität nicht standhalten kann. Eben auch davor wollen wir die Grenzwissenschaften bewahren.

Der Mensch, ohne sich selbst zu enteignen, darf sich der Werte der Tradition durch “wissenschaftliches“ Herauslassen nicht berauben.